Fortunato Depero, Bestetti, Tuminelli und Treves Buchpavillon auf der Monza Biennale, 1927

 

 

Prof. Dr. phil. Matthias Schirren
Geschichte und Theorie II - Elementarlehren der Architektur
anmeldepflichtig

Vorlesung (Modul 1.4 Pflichtbereich)

Die Vorlesung dient der Einführung in die Architekturtheorie. Vitruvs antike Zehn Bücher über die Baukunst regten nach ihrer Neuentdeckung in der frühen Neuzeit (Leon Battista Alberti) zu praxisorientierten Elementarlehren der Architektur (Palladio und die Säulenbücher der Renaissance) an. Es entstand der europäische Vitruvianismus, der als eine Art verbindliche Formengrammatik bis ins 19. Jahrhundert gültig blieb.

Französische Revolution und einsetzende Industrialisierung bewirkten eine Rationalisierung, die alsbald romantische Gegenreaktionen zeitigten. Gottfried Semper entwickelte in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine neue Elementarlehre, die sich an Modellen der zeitgenössischen Naturwissenschaften, insbesondere der Biologie und Chemie orientierten.

Im zwanzigsten Jahrhundert machte der Elementarismus der holländischen De Stijl Gruppe um Theo van Doesburg Furore, der auch im Umkreis des Bauhauses lehrte. Noch in Schriften, Bildern, Projekten und Bauten post- und nachmoderner Architekten von Aldo Rossi über Oswald Mathias Ungers bis hin zu Rem Koolhaas in unserer Gegenwart sind Elementarmodelle stets präsent.


Beginn
Montag, den 02.11.2020, 12.00 Uhr-13.30 Uhr
Gebäude 1, Raum 1-106, Olat / Live-Stream

 

Vorlesungsübersicht

       
       

 

 

     
   
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